Muzik aus dem Shtetl

17.10.2024
– 17.10.2024

nach der Geschichte

Motl, der Sohn des Kantors“

von Sholem Alejchem
übersetzt von Boris Brainin

ein authentischer Hochgenuss mit der Wiener Klezmer Kapelye für Liebhaber der jüdischen Musik Osteuropas.

zusammengestellt und in Szene gesetzt von Caroline Koczan

Der kleine Motl genießt gerade die ersten Sonnenstrahlen des jungen Frühlings, während unten im Dorf helle Aufregung herrscht: Motls Vater, der hochangesehene Dorfkantor ist schwer erkrankt und stirbt ausgerechnet kurz vor Pessach.

Das ändert die kleine unbeschwerte Welt des Buben. Er soll ein Gelehrter werden und in die Fußstapfen seines Vaters treten, um ein ebenso angesehener Kantor zu werden, wie dieser.

Aber wer fragt schon einen kleinen Jungen, der doch viel lieber ein Musiker, ein echter “Klezmer” werden will? Da entschließt sich die Familie nach Amerika auszuwandern .…

In der Wiener Klezmer Kapelye fanden sich im Jahr 2016 „studierte Musiker*innen“,
Klezmer-Spezialisten und begeisterte Musikanten zusammen, die sich auf den Seminaren des
Musikethnologen Isaak Loberan teils schon vor Jahrzehnten kennen gelernt hatten. In Moldau
geboren, studierte Loberan dort Kontrabass, wirkte am jüdischen Theater und war Mitglied
einiger Orchester. Seit 1991 lebt er in Wien. Von hier unternahm er nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion ausgedehnte Forschungsreisen auf den Spuren der von
Hitler und Stalin vernichteten Klezmer-Tradition nach Osteuropa. Hunderte Feld-Aufnahmen
lokaler Musiker wurden von ihm analysiert, ihre jüdischen Wurzeln rekonstruiert und in
bisher sechs Notenbüchern dokumentiert. Diese sind eine absolut authentische Quelle der
Klezmer-Musik des 19. und 20 Jahrhunderts, die von vielen Musikern unserer Zeit genutzt
wurde und wird. Auch die Wiener Klezmer Kapelye spielt fast ausschließlich Stücke aus
Loberans Sammlung.
Die Kapelye, auch „di libn layt“ genannt, möchte ein wenig zur Pflege und Verbreitung dieses
Juwels der europäischen Musiktradition beitragen. Sie hat bisher zahlreiche Konzerte in Wien
gegeben, darunter drei Mal im Souterraintheater des „Prückel“. Die Kapelye gastierte beim
„Schlierseer Herbst“ in Deutschland und in mehreren Synagogen in der Westukraine.
Sie produzierte die CDs „Isaak“ und „Musik aus den letzten Schtetln“, letztere mit dem
herausragenden Klarinetten-Virtuosen Sasha Danilov aus Tiraspol am Dnister

Motl: Caroline Koczan Klezmorim: Wiener Klezmer Kapelye „di libn layt“

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